Weltfrauentag: Mehr Unterstützung für Frauen gefordert!
Frauen brauchen ein Einkommen, mit dem ein Auskommen möglich ist.
Laut Einkommensbericht des Rechnungshofes verdienen Frauen im Burgenland im Schnitt 63 Prozent des Einkommens von Männern.Hier muss etwas getan werden, damit Frauen für gleiche Leistung auch gleich bezahlt werden wie Männer.
Frauen werden bei gleicher Arbeit oft schlechter bezahlt als männliche Kollegen. Die Teilzeitarbeit ist nach wie vor weiblich und sie arbeiten oft im Niedriglohnsegment. Daher braucht es Maßnahmen, um Frauen für besser bezahlte Arbeitsbereiche, wie zum Beispiel technische Berufe, zu begeistern.
– Julia Schneider-Wagentristl, Landtagsabgeordnete
Durch die Corona-Krise hat sich die Situation von Frauen verschlechtert. Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Feber des Vorjahres um fast ein Viertel gestiegen. Die Bundesregierung rund um Bundesministerin Susanne Raab hat daher das Frauenbudget auf 60 Millionen Euro aufgestockt, das für Jobprogramme des AMS zur Verfügung gestellt wird. Es ist wichtig dass alles getan wird, damit Frauen vor allem nach der Corona-Pandemie den beruflichen Wiedereinstieg schaffen.
Auch das Land ist gefordert, entsprechende Maßnahmen zur Unterstützung von Frauen zu setzen, zum Beispiel bei der Unterstützung in der Berufswahl. Der Bund finanziert 340 neue Studienanfängerplätze im MINT-Bereich, wobei hier besonders die Bedürfnisse von berufstätigen Studentinnen und Studenten berücksichtigt werden und das Interesse von Frauen gefördert werden soll.
Unternehmerinnen sind wichtig für die Wirtschaft
In Österreich gibt es mittlerweile 130.000 Unternehmerinnen, fast jeder zweite Betrieb wird von einer Frau gegründet. Die Zahl der weiblichen Gründerinnen und Frauen in TOP-Positionen steigt.
Das ist eine wichtige Entwicklung für unsere Wirtschaft, denn die Geschlechterdiversität in Betrieben erhöht die Qualität. Frauen leisten Großartiges, sind innovativ und tragen zum Wachstum und Wohlstand unserer Gesellschaft bei.
– Melanie Eckhardt, Landtagsabgeordnete
Damit dieser Trend weiter steigt, muss alles daran gesetzt werden, um Frauen im Berufsleben und in der Wirtschaft zu fördern. Dazu braucht es viele Maßnahmen, wie zum Beispiel die Stärkung von Eigenkapital und Digitalisierung, Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die stärkere Verankerung vom Unternehmertum in der Bildung. Vom Land braucht es mehr Unterstützung für Frauen in der Selbständigkeit. Unternehmertum bietet Frauen eine neue Berufsperspektive und eine Steigerung des Einkommens.
Burgenland ist Spitzenreiter bei weiblich geführten bäuerlichen Betrieben
Auch in der Landwirtschaft leisten Frauen einen enormen Beitrag. Im Burgenland werden rund 2.500 bäuerliche Betriebe von Frauen allein oder partnerschaftlich geführt, das sind 39 Prozent. Damit sind wir Spitzenreiter, denn österreichweit liegen wir hier bei 33 Prozent.
Frauen sind die guten Seelen der Familienbetriebe und erste Anlaufstelle für Betrieb, Familie und Haushalt. Oft sind es die Bäuerinnen, die mit kreativem Denken neue Ideen und Projekte auf die Höfe bringen und so Innovationen vorantreiben. Sei es durch Urlaub am Bauernhof, durch Vermarktung eigener Produkte oder auch durch das Vermitteln der landwirtschaftlichen Arbeit im Schulunterricht.
– Carina Laschober-Luif, Landtagsabgeordnete
Der Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft gewinnt an Bedeutung. Es muss verstärkt Bewusstsein geschaffen werden, welche Rolle unsere landwirtschaftlichen Betriebe in der Lebensmittelversorgung spielen und hier muss vor allem die Leistung der Bäuerinnen hervorgehoben werden. Viele Ortsbäuerinnen, die Bezirksbäuerinnen und die Landesbäuerin setzen sich für die Interessen und Anliegen der Frauen in der Landwirtschaft ein und verbessern dadurch die Lebens- und Arbeitsbedingungen. Vom Land braucht es mehr Unterstützung für regionale Betriebe.