Photovoltaik: Dächer vor Äcker!
Solange es einen freien Dachziegel im Burgenland gibt, sollte kein wertvolles Ackerland verbaut werden.
Photovoltaik: Dächer vor Äcker!
Solange es einen freien Dachziegel im Burgenland gibt, sollte kein wertvolles Ackerland verbaut werden.
Kürzlich haben die SPÖ-Alleinregierung und die Energie Burgenland ihre Pläne für PV-Freiflächen-Anlagen im Burgenland vorgestellt. Die Fakten: 1300 Hektar PV-Anlagen sollen im Burgenland auf wertvollen Ackerböden entstehen, ohne Absprache mit den Gemeinden oder der Bevölkerung.
Die SPÖ-Alleinregierung geht hier den falschen Weg, denn solange es einen freien Dachziegel im Burgenland gibt, sollte kein wertvolles Ackerland verbaut werden. Im neuen Raumplanungsgesetz ist der Vorzug der Dachflächen vor Freiflächen normiert. Es ist nicht erklärbar, warum die SPÖ zu der geplanten Umgehung der gesetzlichen Bestimmungen schweigt.
– Christian Sagartz, gf. Landesparteiobmann
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Die entsprechende Verordnung für die Festlegung der rund 1300 Hektar Eignungszonen befindet sich in Begutachtung. Wie die entsprechenden Flächen ausgewählt wurden, wurde nicht bekannt gegeben. Eine schriftliche Anfrage an Landesrat Heinrich Dorner soll hier daher Klarheit schaffen.
Dass die Eignungszonen zufällig auf wertvolles Ackerland fallen, ist für uns unverständlich. Denn es gibt neben Dächern viele vorbelastete Flächen, die man für PV-Anlagen nutzen könnte, beispielsweise Schottergruben, Deponiestandorte, ungenützte Randflächen, Flächen in Autobahnnähe oder bereits versiegelte Flächen. Man hätte nur die Gemeindevertreter fragen müssen, die wissen ohnehin, wo sich in ihren Gemeinden solche Flächen befinden.
– Walter Temmel, Landtagsabgeordneter
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Landwirt Michael Heinschink aus Leithaprodersdorf wollte sein Dach für eine PV-Anlage vermieten. Die Pläne waren bereits fertig und dann kam die negative Überraschung. Um mit einer PV-Anlage in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen, braucht es einen Vertrag mit der Netz Burgenland. Seit Kurzem werden diese Verträge nur mehr für Anlagen mit einer Maximalleistung von 20 kWp vergeben. Alle Anlagen, die größer sind, dürfen nicht ins Netz einspeisen und können somit nicht zur Energiewende beitragen.
Die Begründung der Netz Burgenland, das Stromnetz habe nicht genug Kapazitäten ist nicht nachvollziehbar, denn für die 1300 Hektar PV-Anlagen auf Freiflächen dürften offenbar genug Kapazitäten vorhanden sein. Diese Vorgangsweise ist nicht fair, denn die Energiewende kann nur geschafft werden, wenn alle an einem Strang ziehen.
– Michael Heinschink, Landwirt aus Leithaprodersdorf
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Magnus Brunner: „Photovoltaik sinnvoll nutzbar machen!“
Photovoltaik leistet einen immer größeren Beitrag im Energiesystem, denn es handelt sich um eine absolute Zukunftstechnologie. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt Österreich bis 2030 zu 100% mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu versorgen.
Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz stellen wir die Weichen für eine PV-Offensive in Österreich. Dabei haben wir drei klare Prioritäten festgelegt: Zuerst sollen PV-Anlagen auf Dächern, dann auf versiegelten Flächen und zuletzt auf Freiflächen entstehen. Leider geht das Land Burgenland unter Landeshauptmann Doskozil erneut den falschen Weg.
– Magnus Brunner, Staatssekretär
Unternehmen, Private und Landwirte dürfen Anlagen, die größer als 20 kWp sind, nicht mehr ans Netz anschließen. Gleichzeitig baut die Energie Burgenland, ein Landesunternehmen, riesige PV-Anlagen auf wertvollem Ackerland. Das stimmt mit den Plänen der Bundesregierung nicht überein. Kommen wir zurück zur Sachpolitik und machen wir Photovoltaik auch im Burgenland sinnvoll nutzbar.“